In Folge 3 starten wir direkt ein kleines Experiment, denn unser Austausch in Folge #2 zum Thema Haltung hat einige von Euch bewegt und zum Nachdenken angeregt. Uns haben mehrere Meinungen aus persönlichen Vis-à-vis- Gesprächen, über Socialmedia, aber auch über Sprachnachrichten erreicht und diese Beiträge empfinden wir als so wertvoll, dass wir einige davon gerne mit allen ZuhörerInnen teilen möchten. Und da es für uns SystemikerInnen ja oft reizvoll ist, einen Unterschied zu machen, der einen Unterschied macht, haben wir uns überlegt, dass wir in unserem Podcast gerne auch die Möglichkeit schaffen wollen, Ausschnitte aus Sprachnachrichten einzuspielen. Das Schöne daran… wir dürfen die Gedanken, Meinungen und Ideen zum Thema auch mit allen anderen ZuhörerInnen teilen.
Gesagt, getan… ein ganz lieber Dank an dieser Stelle an alle, die sich bei uns gemeldet haben und ein besonderer Dank geht hier auch noch an Inga, Kathi und Joshua raus.
Inga bringt mit Ihrem Beitrag eine konträre Sichtweise mit ein, in der sie darüber berichtet, dass sie der Meinung ist, „dass man Haltung durchaus lehren und lernen kann“. Davon inspiriert, setzen wir uns auch damit auseinander, was wir denn eigentlich unter dem Begriff „lernen/ lehren“ verstehen. Und beginnt es nicht oft auch damit, dass wir Begrifflichkeiten unterschiedlich definieren und verwenden? Wir sprechen über kommunikative Missverständnisse und wie wir dennoch und vielleicht gerade aufgrund unserer Annahmen aus der systemischen Haltung heraus einen Weg finden, miteinander offen und wertschätzend im Kontakt und Austausch zu bleiben.
In einem weiteren Ausschnitt teilt Kathi ihre Gedanken mit uns zu dem Thema „Glaube oder an etwas glauben“, in Verbindung mit dem Thema Haltung. Sie beschreibt, inwiefern sie darin einen Zusammenhang mit dem systemischen Denken sieht oder eben auch eher weniger.
Und wir beschäftigen uns aus diesem Kontext heraus auch damit, ob systemische Haltung vor uns selbst, aber auch nach außen, „beweisbar“ ist.
Auch Joshua teilt mit uns seine Gedanken zum Thema Haltung und bringt den Aspekt noch mit ein, inwiefern Haltung auch etwas mit Körperhaltung zu tun haben kann und umgekehrt. Es ist super spannend für uns, uns an dieser Stelle immer nochmal wieder bewusst zu machen, was wir selbst in Form von Mimik und Gestik in unserer Haltung im wahrsten Sinne des Wortes, „verkörpern“ und (wie schön systemisch gedacht), dass doch irgendwie alles miteinander verbunden und mal mehr oder auch mal weniger, vielleicht in Einklang sein kann.
Also rundum, für uns ist diese Folge zum einen eine wunderbare Ergänzung zum Thema Haltung und eine tolle Möglichkeit, mit Euch -fast schon im Dialog- 😉 ins Gespräch kommen zu können. Und es ist ein weiterer Auftakt, um in die „großen Themen“, wie z.B. Neutralität und Konstruktivismus, einsteigen zu können.
Was denkt Ihr darüber? Mal angenommen, es wäre ganz einfach, sich der eigenen Haltung bewusst zu werden… was wäre dann Euer Wunsch- Selbstbild Eurer eigenen (systemischen) Haltung?
Hört doch mal in unseren Podcast rein, wenn ihr mögt!
Bis zum nächsten Mal, Ben und Tina
Ein wunderbares Follow Up und einen gelungen Start mit euerm „Systemisches Wohnzimmer“
Ich hinke jetzt zwar in den Folgen etwas hinterher, da ich erst jetzt auf eure Seiten gestossen bin, aber nicht desto trotz, freue ich mich umso mehr was noch alles an Folgen vor mir liegt. 🙂
Bei dem Wörtchen „Selbsterfahrung“ bin ich etwas hängen geblieben:
„Selbsterfahrung“, als ein sich „Aufmachen“ und Reisen zu sich selbst. Es ist eines der wichtigsten und interessantesten Dinge die ich in meiner Entwicklung entdecken durfte und darf. Das systemische Denken und die daraus sich ergebende systemische „Haltung“, ist für mich eine immense Bereicherung an Möglichkeiten, die für mich in Verbindung mit anderen Menschen erfahrbar wird. Deshalb freut es mich gerade um so mehr eueren Podcast verfolgt haben zu dürfen.
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Jörg
Lieber Jörg,
liebe Dank für Deine Rückmeldung.
Das klingt so, als würdest Du Dir durch die Entdeckung und das „Aufmachen Deiner Reise zu Dir selbst“ ein ganz wunderbares Geschenk machen.
Mich rührt es immer wieder an, wenn ich mit Menschen in den Austausch über unser aller Selbsterfahrungen kommen darf. Es schafft Verbindungen und bereichert uns auch in unserem professionellen Miteinander und Handeln.
Ich selbst mache immer wieder die Erfahrungen, wie wichtig es mir ist, mich mit dem Thema Selbsterfahrung auseinanderzusetzen.
Nicht immer mag ich das, was ich da „selbst über mich erfahre“ und entdecke und nicht immer gelingt es mir die Dinge freundlich und bewertungsfrei anzunehmen.. und gleichzeitig empfinde ich es als so bereichernd, auch in der Arbeit mit unseren KlientInnen, in denen wir ja immer wieder feststellen dürfen, dass es durchaus auch biografische Parallelen zu unserem eigenen Leben geben kann.
Ich denke, dass Ben und ich auch in all den weiteren Folgen und Gesprächen mit Gästen immer wieder selbsterfahrende Begegnungen haben werden und diese an der ein oder anderen Stelle dann auch gerne teilen. 🙂
Herzliche Grüße, Tina