Nach einer längeren Sommerpause sind wir endlich wieder zurück und das mit einem so wunderbaren und insbesondere für Ben, lebensveränderden Herzensthema. 💚
So viel schon mal vorweg… achtsam sein mit sich selbst und auch im Kontakt mit unseren Mitmenschen und unsere Haltung in unserem (systemischen) Denken, sind irgendwie für uns ganz natürlich miteinander verbunden. Was genau das bedeutet und wie jede/r für sich auf ihre/seine Konstruktion von Achtsamkeit blickt, teilen und tauschen wir aus in einem sehr inspirierenden und nahbaren Gespräch mit Thomas Schneider.
Wir freuen uns riesig… Thomas kommt ursprünglich aus dem Kleinwalsertal und wir hatten im Vorfeld überlegt, wie wir im besten Fall „physisch“ zur Aufnahme unserer Podcast-Folge zusammen kommen können. Und dann hat es sich tatsächlich ergeben, dass Thomas uns auf seiner Rückreise aus dem Norden zurück in seine Heimat, in Hannover besucht hat. ☺️
Thomas hat Philosophie und buddhistische Psychologie studiert, ist erfahrener Achtsamkeits,- und Meditationslehrer und hat das Institut „Wege zum Sein“ gegründet. Er begleitet seit 2003 Menschen durch Achtsamkeitsseminare, Schweigeretreats und Meditationskurse. Ach… und Thomas hat sich noch zu einigen anderen Themen weitergebildet und scheint immer in Bewegung und Entwicklung zu sein… 😊… es lohnt sich sehr, mal auf der Homepage vorbei zu schauen und mehr über seine Vita und Angebote erfahren zu können.
In unserem Gespräch teilt Thomas sehr persönliche Lebenserfahrungen mit uns, in denen er aus einer Krise heraus seinen Weg nach Indien und Nepal und letztendlich auch seine Verbundenheit zur Achtsamkeit gefunden hat. Und auch wir spüren die Verbindung zwischen Thomas und uns, sei es weil es die ein oder andere biografische Parallele zu geben scheint und weil Thomas sich z.B. auch mit dem Thema IFS (Integrative systemische Therapie mit der inneren Familie) eng verbunden fühlt.
Wir widmen uns aber nicht nur den Fragen, wie Thomas zu Achtsamkeit(spraxis) gekommen ist, sondern steigen auch tiefer ein in die Reflexionen, dessen was Achtsamkeit für jede/n von uns bedeutet. Fragen, die Menschen in unserem Umfeld beschäftigen, wie „Ich mache das immer mal wieder, aber ehrlich gesagt werden meine Stimmen im Kopf dann eher lauter als leiser und es geht mir dann schlechter als vorher…“ oder „dieses stille Sitzen und Atmen liegt mir nicht so…“ oder „irgendwie schaffe ich das mit dem Loslassen nicht so gut…“ dürfen Raum haben in unserem Austausch und regen uns zum Nach- Denken an.
Wir versuchen auch die Verbidnung zu unserer beraterischen und therapeutischen Arbeit zu knüpfen, denn wir sind uns einig, dass wir hilfreiche BegleiterInnen in unseren professionellen Rollen sein können, wenn wir achtsam mit uns selbst, aber auch mit unserem Gegenüber umgehen. Was aber genau bedeutet das für uns? Nun… da fiel uns doch gleich wieder mal das Zitat aus unserer systemischen Weiterbildung ein, welches uns unser Lehrtherapeut, Wolfgang, mit auf den Weg gegeben hat:
„Der Therapeutin bzw. dem Therapeuten sollte es im Setting immer am besten gehen!“
Daraus abgeleitet können wir uns ganz gut vorstellen, dass wenn wir achtsam mit unseren eigenen Gefühlen und (Körper)empfindungen umgehen, wir wahrnehmen was ist, welche Emotionen sich gerade einstellen und wir ein Bewusstsein dafür entwickeln können, was das mit uns macht und wie das vielleicht auch unser Verhalten und unsere Konstruktionen beeinflusst, so ist unsere Hypothese, dass es uns dadurch vielleicht auch leichter fällt, Empathie für uns selbst und auch unser gegenüber in der Beratung/ Therapie zu zeigen. Wir haben dadurch die Möglichkeit uns selbst zu reflektieren, unser Verhalten anzupassen und aufeinander ein- und zuzugehen. Uns fallen in diesem Zusammenhang so viele Verbindungen zu den unterschiedlichsten Dingen ein, die uns in unseren professionellen Rollen beschäftigen können: Der Umgang mit Fehlerfreundlichkeit, das Empfinden von „professioneller Nähe vs. professioneller Distanz“, das achtsame Verwenden von Sprache, die Möglichkeiten Perspektivwechsel vornehmen zu können und und und…
Gemeinsam mit Thomas reflektieren wir, dass Achtsamkeit und ihre Praxis etwas „ganz Natürliches“ sein kann… etwas, was wir in Begleitung mit erfahrenen Praktizierenden „erlernen“ können und doch jede/r von uns das Vertrauen in sich haben darf, eine eigene Form der Achtsamkeit bereits in sich zu tragen und diese durch das eigene Bewusstsein dessen, wahrnehmen und aktivieren zu können.
Kurz… wir blicken ganz dankbar auf einen schönen, vertrauensvollen und verbundenen Abend mit Thomas (und Schnittchen😉) in unserem gemütlichen (systemischen) Wohnzimmer zurück und freuen uns, dass wir uns gegenseitig kennenlernen durften. Im Gefühl haben wir, dass wir bestimmt irgendwie miteinander im Kontakt bleiben werden… ☺️
Wir freuen uns, wenn ihr reinhört und vielleicht habt ihr ja auch Lust, für Euch zu reflektieren, in welcher Form Ihr Eure ganz persönliche Achtsamkeit bereits praktiziert und wo Ihr Euch auch in Euren (professionellen) Rollen als achtsam erlebt.
Wenn Ihr mögt teilt das doch gerne mit uns hier in den Kommentaren oder auf unserem Insta- Profil, https://www.instagram.com/dassystemischewohnzimmer/
Und schaut doch auch gerne mal auf der Homepage von Thomas` Institut vorbei: https://www.wegezumsein.com/
Alles Liebe für Euch, Tina und Ben